Diese Dokumentation geht heute Abend erstmals auf Sendung. Sie begleitet die Ärzte und Pflegekräfte des katholischen Kinderkrankenhauses Wilhelmstift in Hamburg bei ihrer täglichen Arbeit. Unterstützt werden sie dabei von einem ganz besonderen Kollegen: Dr. Dago – eine Puppe im Arztgewand, mit einer kleinen Kamera im Stethoskop.
Thema des Formats ist es nicht, leidende Kinder zu zeigen, sondern starke, beeindruckende Persönlichkeiten, die mit ihrem Lebensmut uns allen ein Vorbild sein können. Das war auch das erklärte Motiv für die Eltern, sich an dem Projekt zu beteiligen: anderen Betroffenen Mut zu machen.
Diese inhaltliche Ebene konnte nur umgesetzt werden, indem den Kindern und ihren Geschichten größtmöglicher Respekt gezollt wurde.
Konkret heißt das: Schon bei der Auswahl der beteiligten Familien wurde darauf geachtet, dass die Kinder und ihre Angehörigen psychisch stabil sind und in der Lage, die möglichen Folgen eines plötzlichen medialen Interesses zu reflektieren. Dabei werden sie von der Produktionsfirma 99pro media aktiv beraten. Auch die Hauspsychologen des Krankenhauses stehen hier zur Verfügung. Außerdem mussten die Kinder in der Lage sein zu begreifen, was Dr. Dago ist, ein Puppe mit Kamera, ihn aber gleichzeitig als Freund annehmen wollen.
Das Produktionsteam von 99pro wiederum wurde vom Wilhelmstift geschult. Neben Themen wie Datenschutz, Impfstatus und Hygienevorschriften ging es uns dabei vor allem um das Thema Kinderschutz und Präventionsthemen. „Damit die Abläufe möglichst wenig gestört wurden, hat sich das Produktionsteam zu Beginn der Dreharbeiten viel Zeit genommen, die Stations- und Operationsabläufe zu verstehen, indem sie mitgelaufen sind und teilweise hospitiert haben“, erklärt Maike Hinrichs, Referentin Kommunikation & Fundraising beim Wilhelmstift.
Dabei wurden für die Dreharbeiten klare Regeln vereinbart. Dazu gehört auch, dass Dr. Dago ausschließlich mit Wissen und Zustimmung des medizinischen Fachpersonals und der Familien zum Einsatz kam. Ärzte, Pfleger, Eltern und die Kinder konnten jederzeit Stop sagen und die Aufnahmen unterbrechen.
Der Grund, warum das Wilhelmstift seine Türen Dr. Dago geöffnet hat, ist die zweite inhaltliche Ebene des Formats. Sie fasst Dr. Joachim Suß zusammen, Chefarzt der Abteilung Kinderchirurgie: „Das Format ist eine Möglichkeit zu vermitteln, was ein Krankenhausaufenthalt für Kinder bedeuten kann und welches Behandlungsspektrum eine Kinderklinik abbildet. Wir wollen Hoffnung vermitteln und das Wissen, dass ganz vieles, was zunächst als schwerer Schicksalsschlag empfunden wird, gut behandelbar oder sogar heilbar ist. Die Botschaft lautet: Es gibt immer Ansprechpartner und Hilfe.“
Den neuen Kollegen haben die Ärzte und Pfleger schnell ins Herz geschlossen. So, wie die Kinder schnell Ideen entwickelten, was Dr. Dago alles gezeigt werden soll, erlebten ihn auch seine menschlichen Kollegen als positive Kraft, die Freude in den eigentlich belastenden Krankenhausalltag bringt. Oft bezogen sie ihn spielerisch in die Interaktion mit ihren kleinen Patienten ein. Dr. Suß: „Das Miteinander von Patienten, Eltern und unserem medizinischen Fachpersonal, was wir ja unbedingt brauchen für eine erfolgreiche Therapie, wurde durch Dr. Dago sehr gefördert und sinnvoll unterstützt.“
In einem Special auf rtl2.de sind weitere Informationen zum Format zusammengestellt, darunter auch Video-Interviews mit den Ärzten Dr. Joachim Suß und Dr. Otfried Beck, sowie ein Spendenaufruf für das Kinderkrankenhaus Wilhelmstift. Mit den Geldern werden zusätzliche Angebote für die Kinder rund um den Krankenhausaufenthalt finanziert, wie zum Beispiel die kostenlose Betreuung von Patienten und Geschwisterkindern, Klinikclowns und ehrenamtliche Unterstützung.