Home sweet Home! Eine der Spätfolgen von Corona ist die neu entdeckte Freude an einem gemütlichen Zuhause. Die Realität sieht aber meistens anders aus als die perfekten Wohnwelten in Hochglanzmagazinen: Viel zu wenig Platz, alte und neue Möbel, die nicht zueinander passen, und dann ist auch noch ständig unaufgeräumt.
Das Home of Reality RTLZWEI nimmt sich jetzt genau dieser realen Wohnprobleme an, in zwei neuen Formaten, die am 26. Oktober starten. Um 20:15 Uhr geht es los mit „Wir räumen auf! – Wie viele Dinge hast du?“, moderiert von Collien Ulmen-Fernandes. Darin bekommen Familien vor Augen geführt, wie viele Gegenstände sie besitzen und ihre vier Wände füllen: 64.000 sind es in einem durchschnittlichen Haushalt. Doch was davon braucht man wirklich? Die Entscheidung darüber kann sehr emotional werden.
„Sort your life out“ heißt das BBC-Format daher im erfolgreichen britischen Original. Dort wie bei RTLZWEI wird das Hab und Gut einer Familie in einer Halle ausgebreitet und das Sortieren beginnt. „Der Blick auf sämtliche Dinge, die man besitzt. Das ist ein wirklich sehr starkes Bild“, sagt Christian Weiß, Leiter der Redaktion Docutainment. So empfand es auch Collien: „Dieser unglaubliche Eindruck, einen kompletten Hausstand, sortiert bis in jedes kleinste Detail, jedes Haargummi, jede Murmel und jeden Teebeutel einzeln ausgelegt, auf 1.800 Quadratmetern vor sich zu sehen, ist unfassbar.“
„Wir räumen auf!“ beschränkt sich aber nicht allein aufs Wegwerfen, denn Nachhaltigkeit ist ein weiterer Mega-Trend. Zum Team gehören deshalb neben der als Buchautorin und im TV erwiesenen Familienexpertin Collien auch noch Jelena Weber, Youtuberin und Autorin zu den Themen DIY, Minimalismus und Aufräumen, Sabine Haag, Bloggerin und Buchautorin im Bereich Cleaning, sowie Tischlermeister und Unternehmer Johannes Rathmann. Er komplettiert das Trio mit seinen Ideen für clevere Raumlösungen. Das Ziel: Upcycling, aus altem Krempel werden neue Lieblingsteile.
So haben drei Familien in drei Episoden am Ende nicht nur aufgeräumt, sondern erleben einen wohnlichen, vielleicht auch familiären Neuanfang.
Im Anschluss um 21:15 Uhr startet „Changing Rooms“. Was passiert, wenn befreundete Paarungen jeweils ein Zimmer der anderen nach eigenem Gutdünken umgestalten? Moderatorin Angela Finger-Erben findet es in ebenfalls drei Folgen heraus. Die renovierungslustigen Freundinnen und Freunde sind aber nicht auf sich allein gestellt – ihnen zur Seite stehen bekannte Innendesigner und starke Handwerker. Zum Glück, denn die Uhr tickt: 48 Stunden Zeit gibt es für die ganze Aktion.
„Das Format bietet den Zuschauern einiges, auf vielen Ebenen: Den Blick durch das Schlüsselloch in andere Wohnungen, den Blick auf Freundschaften und wie standhaft sie sein können. Gibt es Dissonanzen, nachdem die Renovierung der Freunde dann doch überhaupt nicht dem eigenen Geschmack entspricht?“, erklärt Thomas Fischer, Leiter Redaktion Entertainment & Soaps. Dazu kommt natürlich der aus allen Makeover-Formaten bekannte Überraschungsmoment, wenn die Beteiligten zum ersten Mal die Kreationen der Freunde sehen.
Auch „Changing Rooms“ ist ein BBC-Produkt, das in UK gerade von Channel 4 neu aufgelegt wird. RTLZWEI bleibt sehr nahe an dem erfolgreichen Originalkonzept.
Eine starke eigene Note setzt das Team: Innenarchitektin Eva Ventura, Designer Fabian Freytag, Interior-Influencerin Susanne Hesselberg, der Inneneinrichter Bodo Heye und „Baumädchen“-Influencerin Sandra Hunke sprühen vor Tatendrang. Handwerkliche Hilfe ist ebenfalls zur Stelle: Der gelernte Maler und Lackierer Tobias Wegener (bekannt aus „Love Island“) und DIY-Queen und Handwerkerin Sylvia Adamec machen sich ans Werk.
Sandra Hunke reizt als gelernte Installateurin neben der handwerklichen Herausforderung auch ein gesellschaftliches Statement. Sie will junge Frauen dazu motivieren, eine Karriere in bislang männerorientierten Berufen zu suchen: „Das Handwerk hat viele Jahre ein nicht so gutes Image gehabt. Maurerkelle und Bierflasche waren da nur zwei Vorurteile. Das Handwerk ist aber sehr viel mehr. Es ist sehr digital geworden und aufgrund des Fachkräftemangels inzwischen auch sehr lukrativ. Deshalb sollten auch Frauen einmal schauen, ob es nicht eine Option für sie ist. Wer nach der Schule direkt eine Ausbildung zur Handwerkerin macht und im Anschluss den Meister und sich selbständig, kann schon den ersten Tesla fahren, während die anderen noch mit der Monatskarte zur Uni fahren“, erklärt sie.
Beide Neustarts bei RTLZWEI zeigen also anschaulich, dass „Do it yourself“ nicht nur die Möbel und Wandfarben verändern kann, sondern das ganze Leben.
„Wir räumen auf! – Wie viele Dinge hast du?“ wird von TOWER Productions produziert, „Changing Rooms“ von Good Times.