Stiftung „Die Arche“: „Die Dokumentation ‚Deutschlands verlorene Kinder‘ zeigt eine schreckliche Normalität“
- RTLZWEI-Themenabend über tragische Schicksale Heranwachsender und die Hilfen für sie
- 135-minütige Dokumentation von Autorin Jasmin Cilesiz
- Die Arche: „Wir müssen bei den Kindern und Familien hinsehen und ihnen zuhören.“
- Dazu begleitende Talksendung, moderiert von Wolfram Kons
- Ausstrahlung: 02.11.2021, um 20:15 Uhr und 22:30 Uhr bei RTLZWEI
Vernachlässigung, Gewalt, Missbrauch: Die Zahl der Inobhutnahmen von Kindern aus in Deutschland lebenden Familien steigt. Die mehr als zweistündige Dokumentation „Deutschlands verlorene Kinder“ von Jasmin Cilesiz begleitet Heranwachsende, die bedrückende Schicksale durchleben mussten, wirft einen Blick in Pflegefamilien und zeigt die Arbeit von Hilfsorganisationen und Einrichtungen. Über eine Produktionszeit von zwei Jahren erhielt die Autorin Einblicke in Leben, die erschrecken, aber auch positiv berühren, wenn Kinder auf Menschen und Institutionen treffen, die ihnen endlich Hilfe und Liebe zuteilwerden lassen.
Jasmin Cilesiz: „Mitten unter uns leiden Kinder und Jugendliche auf eine Weise, die man in einem so reichen und geordneten Land wie unserem nicht für möglich hält. Die Gründe dafür sind vielfältig. Sehr oft bleibt dieses physische und seelische Leid unbemerkt, und selbst wenn Betroffene Hilfe suchen, werden sie nicht so schnell und nachhaltig unterstützt, wie sie es brauchen. Ans Licht der Öffentlichkeit gelangen meistens besonders dramatische Schicksale. Das ist aber nur die Spitze eines Eisbergs. Dafür will der Film ein Bewusstsein schaffen.“
Die Kinderstiftung „Die Arche“ engagiert sich seit 1995 für benachteiligte Kinder, Jugendliche und Familien und hilft ihnen mit praktischen Angeboten vor Ort. Gründer und Vorstand Bernd Siggelkow: „Die Schicksale, die ‚Deutschlands verlorene Kinder‘ zeigt, sind keine Ausnahmen, sondern schreckliche Normalität, der wir in unserer Arbeit täglich begegnen. Dieser real existierenden Missstände in unserem Land müssen wir uns als Gesellschaft bewusst sein. Wir werden die Lebensbedingungen von Kindern und Familien nur dann dauerhaft verbessern, wenn wir ihnen den Respekt erweisen, hinzusehen und zuzuhören. Dazu leistet dieser Dokumentarfilm einen wertvollen Beitrag.“
Die Dokumentation wird am 2. November um 20:15 Uhr ohne Werbeunterbrechungen ausgestrahlt. Im Anschluss um 22:30 Uhr zeigt RTLZWEI die begleitende Talksendung „Deutschlands verlorene Kinder – Was sich jetzt ändern muss“, moderiert von Wolfram Kons (u.a. RTL-Spendenmarathon, „Guten Morgen Deutschland“). Es diskutieren Katharina Binz (Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration in Rheinland-Pfalz), Dominik Bloh (Autor „Unter Palmen aus Stahl – Die Geschichte eines Straßenjungen“), Florian Fischer (Sozialarbeiter, Jugendamt Braunschweig), Jacqueline Schwarz (Systemische Familien-therapeutin und geschäftsführende Gesellschafterin Ostkreuz GmbH), Bernd Siggelkow (Theologe und Gründer des christlichen Kinderhilfswerks „Die Arche“) und Prof. Dr. med. Sibylle Winter (stellvertretende Klinikdirektorin und leitende Oberärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Charité in Berlin).
Einen Gastbeitrag mit Bernd Siggelkow zu diesem Thema finden hier im Corporate Blog von RTLZWEI.